Bass üben

Wer übt fällt seinen Bandkollegen in den Rücken. Oder?

Kaum ein Thema in der Musik wird so ausgeblendet wie das Üben.

Ist Üben nicht etwas für Langweiler?

Soll ich überhaupt üben. Und wenn ja was?

In diesem Workshop will ich Euch ein paar Gedanken zum Thema Üben vorstellen.

Da Üben so individuell ist wie jeder Mensch, sollen diese Gedanken nicht als Weisheit letzter Schuss angesehen werden, sondern eher zum Nachdenken anregen.

Eins vorweg: Ich finde  Bass Üben nicht verwerflich, sonst würde ich diesen Workshop ja auch nicht schreiben. Neben einer Unzahl von anderen Gründen finde ich folgende zwei für mich am Wichtigsten.

Musik ist für mich ein spannendes Feld, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt. Da ich das auch gerne umsetzen will, ist Üben ein guter Weg dahin.

Des weiteren glaube ich, dass man leicht dazu verfällt, sich selbst zu langweilen. Üben von neuen Dingen  hält davon fern.

 

Klar, es gibt eine Menge Techniken wie Slappen, Doublethumbing, Sweeping  und so weiter.

Für mich sind drei zentrale Dinge wichtig:

  • Soundvorstellung
  • Umsetzung / Technik
  • Basics (Rhythmik, Skalen, Akkorde )

 

Ein Bekannter meinte einmal zu mir: „Mit dem Üben ist es wie mit dem Zähne putzen. Das macht man auch nicht einmal in der Woche zwei Stunden lang.“ Das trifft den Nagel schon ziemlich auf den Kopf.

Ich denke, dass abgesehen von einem ungestörten Platz zum Üben, vor allen Dingen die Kontinuität zum Erfolg führt.

Genau wie beim Sport oder bei der Lebensplanung sollte man sich kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele setzen. Das hört sich einfach an, ist aber im Detail meist gar nicht so einfach. Die Kunst besteht darin, die Ziele so zu wählen, dass man sich weder unter-  noch überfordert.

 

Wenn ich mir im Klaren bin, wie viel Zeit ich habe, sollte ich für diese Zeit am besten einen ruhigen, möglichst angenehmen Platz haben, an dem ich werde von meinem Telefon noch von E-mails und Ähnlichem abgelenkt werde. Die Zeit teile ich dann in drei Teile.

  • Basics
  • Repertoire
  • Rumdudeln, Heraushören von Stücken, Grooves

 

Basics

Als Basics bezeichne ich alles, was in die Schublade `Grundlagen` gehört: Akkorde, Tonleitern usw.

Habe ich da eben ein „Langweilig!“ gehört? Langweilig wird es, wenn man es langweilig übt. Eine Tonleiter mal schnell heruntergenudelt ist natürlich langweilig. Spiele doch aber einmal eine C-Durtonleiter bei 40 bpm (Beats per Minute) im exakten Timing, so dass jeder Ton wirklich geil klingt!

Spiele danach die gleiche Tonleiter in Terzen, bzw. nach dem Strickmuster `zwei vor – eins zurück`.  (C-E-D-F-E-G- usw. )

Danach mit verschiedenen Grooves und Artikulationen. (z.B.: kurz, kurz, lang). Das Gleiche kann man mit Molltonleiteren sowie Dur Moll und verminderten Dreiklängen machen. Hierfür habe ich immer 12 Karteikarten auf meinem Notenständer (je eine mit jedem Ton ). So nehme ich jeden Tag eine neue Karteikarte. Ist auf der Karte dann zum Beispiel ein `G`, spiele ich zum Einspielen heute alles in der Tonart `G` (Tonleiter in G – Dur, G- Moll). Dann kommt die Karte nach hinten. So übe ich nach und nach wirklich alle Tonleitern und Akkorde.

 

Repertoire

Ein weiterer Baustein sind aktuelle Stücke, die ich gerade in einer Band spiele. Hier lohnt es sich, auch diese nicht von vorne bis zum Ende durchzuspielen, sondern in Einzelteile zu zerlegen.

Groovt der Strophen – Teil wirklich? Im Multimediazeitalter ist es wirklich kein Hexenwerk sich selbst zu Testzwecken aufzunehmen. Das bringt doch oft erhellende neue Ansichten! Bei Problemstellen reduziere ich diese gerne auf das Notwendigste und das möglichst geringste Tempo. Das Ganze wird dann fast zu einer Art Meditationsübung. Wichtig finde ich dabei auch Pausen. So finde ich es wichtig, nach einem zweitaktigem Groove zum Beispiel einen Takt Pause zu lassen, um mich neu zu sammeln.


Rumdudeln /Heraushören

Was natürlich bei dem ganzen Üben nicht vergessen werden darf: Es geht um das Bass spielen nicht um das Bass arbeiten. Sprich: Das Ganze soll Spaß machen. So sollte auch immer genügend Platz zum sinnfreien Spiel, Experimentieren und Heraushören von Stücken und Grooves (was macht der denn da Geiles?) sein.

 

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Workshop einige neue Anregungen zum Thema Üben bieten. Im Detail gibt es ja jede Menge Fachliteratur und DVDs.  Natürlich freue ich mich über Meinungen und Feedback: hallo@thomasbugert.de

Gerne helfe ich dir auch bei der Erstellung deines individuellen Übeplans !

 

 

Viel Spaß beim Kontrabass lernen, üben und spielen. 🙂

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Watermelon Man

Hallo Liebe Tieftöner !

Watermelone Man von Herbie Hancock ist einer der bekanntesten „alltime Jazzklassiker“

Von der CD. Taking Of

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Heute gibt es hierzu eine Transkription der ersten Chorusse dieses wunderbaren Stückes.

Ein wunderbares Beispiel. Für eine einfach geniale Basslinie die während des Themas noch sehr Fix ist und währen der Soli kleine schöne Varianten mit einbringt.

Weiterhin viel Spaß beim Kontrabass üben und Kontrabass selbst lernen.

 

 

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Mein Freund das Metronom

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Die Wege zu rhythmischer Sicherheit und einem guten Timing sind gewiss verschieden.

Ein Freund dort hin sollte auf jeden Fall das Metronom sein.

Dieses ist vielfältiger einsetzbar, als man meistens denkt. In diesem Kapitel will ich deshalb ein paar Verwendungsmöglichkeiten hierfür vorstellen. Im digitalen Zeitalter empfehle ich auch, ein elektronisches Metronom zu verwenden. Die klassischen Aufzieh-Taktgeber haben zwar einen schönen retro Charme, sind aber leider nicht so timingsicher wie ihre digitalen Kollegen.

Metronom Viertel

  • Stelle das Metronom zunächst auf Tempo 60 bpm ein. Jeder Klick ist nun eine Viertelnote.
  • Klopfe mit dem Fuß die Viertelnoten mit.
  • Achte darauf, dass der Fuß und das Metronom möglichst exakt zusammen sind.
  • Klatsche zunächst die Rhythmik der folgenden Übung
  • Wenn das klappt, nimm den E-Bass oder Kontrabass und spiele den Groove.

Wenn du dich mit dem Tempo 60 bpm wohlfühlst, kannst du in beide Richtungen das Tempo verändern, bis du die Übungen von 40- 130 bpm sicher und entspannt spielen kannst.

 

metrronom viertl jpeg

 

 

 

Metronom auf Halbe 1 + 3

 

 

Jetzt gehen wir einen schritt weiter. Und unser Freund das Metronom gibt uns weniger Hilfestellung.

 

  • Stelle das Metronom zunächst auf Tempo 90 bpm ein. Jeder Klick ist nun eine Viertelnote.
  • Klopfe mit dem Fuß die Viertelnoten mit.
  • Achte darauf, das der Fuß und das Metronom möglichst exakt zusammen sind.
  • Nun halbiere das Tempo auf 45 bpm
  • Das Klicken soll nun die 1 und die 3 des Taktes sein. Das Metronom zählt nun halbe
  • Klopfe nun mit dem Fuß wieder die Viertelnoten mit und achte darauf das beides gut zusammen ist.
  • Klatsche den Rhythmus mit
  • Spiele den Rhythmus mit dem E-Bass oder Kontrabass
  • Wenn du dich hier wohlfühlst, experimentiere wieder mit verschiedenen Geschwindigkeiten.

metronom halbe 1+3

 

 

 

 

 

Metronom auf Halbe 2 + 4

  • Stelle das Metronom wieder auf 45bpm ein
  • Diesmal soll das Klicken die 2 und die 4 im Takt sein
  • Klatsche den Rhythmus mit
  • Spiele den Rhythmus mit dem E-Bass oder Kontrabass
  • Wenn du dich hier wohlfühlst, experimentiere wieder mit verschiedenen Geschwindigkeiten.

 

 

Wenn man es nicht gewohnt ist das Metronom auf 2 und 4 zu stellen kann es schon sein das men hier zunächst schwierig hineinkommt. Wenn das der Fall ist, kannst du Folgendes probieren.

 

  • Stelle das Metronom auf 45 bpm
  • Klopfe das Klicken mit dem Fuß mit
  • Klatsche doppelt so schnell, wie das Klicken. Jedes Zweite klatschen soll jetzt zusammen mit dem Metronom sein
  • Beginne mit dem Zählen, wenn der Fuß auf den Boden klopft, mit 4. zähle dann mit dem Puls des Klatschens weiter, 1-2-3-4-1-2-3-4 usw.
  • Jetzt ist der Fuß immer beim Zählen aus 2 und auf 4

metronom halbe 2 + 4 gif

 

 

 

 

Metronom auf Halbe „und“

Natürlich kann man das Metronom auch auf alle möglichen anderen Zählzeiten stellen

Wenn du die Letzte Metronomeinstellung lässt, kannst du zum Beispiel auch sagen: „Das Metronom soll nun anstatt 2&4 die 2+ & 4+ sein.

Bei den folgende Grooves würde das Metronom dann in den ersten 3 Zeilen mit der Note „A“ auf der 4+ in jedem Takt zusammenfallen
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metronom übungen

 

 

Viel Spass beim E-Bass und Kontrabass üben

Übrigens gibt es auch eine Riesige Auswahl an Metronoman bei
Amazon oder bei Thomann

 

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